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1. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 115

1832 - München : Lindauer
115 hat seinen Sitz in dem benachbarten Marktflecken Sach- se n h e i m. Eltmann am Main mit 2000 E-, Holz- und Obsthandel, Töpferwaaren und Schiffbau. Rothenfels am Main mit 600 E., einem Bergschlosse und Handel mit Holz und Steinplatten. Nöttingen an der Tauber mit 1400 E., Wein- bau und Viehzucht. Aub an der Gollach, nordöstlich von Nöttingen, mit Y70 E. und besuchten Markten, ist der Sitz des Landgerichts Nöttingen. Ebern an der Baunach, nordöstlich von Haßfurt, mit 1100 E., starkem Hopfenbau, Gerbereien, Lein- und Wollenwebereien,' Thongruben u. besuchten Markten. Zeil am Main, südöstlich von Haßfurt, mit 1200 E., Mühl- und Schleissteinbrüchen, Wein- und Obstbau. Schwarzach, nordöstlich von Kitzingen, mit 460 E. und Handel mit gedörrtem Obste. Kissingen, unweit der fränkischen Saale, nörd- lich von Schweinfurt, mit 1200 E., einem Sauer- brunnen, Bad und Salzwerk, welches jährlich 25,000 Zentner Salz produzirt. Neustadt a. d. Saale mit 1700 E., Leinwe- bereicn, Saline, Wein- und Obstbau. In der Nähe die Burg Salzburg, wo sich oft Karl der Große aufhielt.

2. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 118

1832 - München : Lindauer
118 2. Bedeutende Marktflecken. Euerndorf, südlich von Kissingen, mit 800 Gr. und starkem Weinbau. Baunach, an der Baunach, südöstlich von Haß- furt, Sitz des Landgerichts Gleusdorf, mit Y00 Gr., einem Schlosse, Getreide-, Hopfen- und Obstbau. Hilters, nördlich von Bischofsheim, mit 1000 Gr., starkem Flachsbau, Lein- und Wollenwcberei und Lein- wandhandel. Homburg am Main, westlich von Würzburg, mit 700 Gr., Obstbau und dem berühmten Weinkall- m u t h. Klingenberg am Main, nordwestlich von Mil- tenberg, mit 700 E., starkem Weinbau, berühmten Thongruben und Schiffsbau. Frickenhausen am Main, südlich von Kitzingen, mit H00 Gr., starkem Obstbau und bedeutendem Wein- handel. Marktsteft am Main, südöstlich von Würzburg, mit 1400 Gr., Getreide-, Wein- und Obstbau, Wollen- Slrumpf- und Druckerschwarz-Fabriken. Remlingen, westlich von Würzburg, mit 60 0 E. und einem Schlosse. Randersacker am Main, südlich vou Würzburg, mit 1100 E., sehr gutem Weinbau und Steinbrüchen. Castell, ostwärts von Kitzingen, Residenz des Grafen von Castell, mit 500 C., einem Schlosse,

3. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 120

1832 - München : Lindauer
120 mit 400 E., einem Schlosse und der vom Grafen von Schönborn auf einer Anhöhe errichteten Constitu- tion s - S ä u l e. Kreuzwertheim, ein Pfarrdorf am Main, süd- westlich von Homburg, mit 740 E., einem Schlosse und starkem Weinhandel. Sennfeld, ein Dorf bei Schweinfurt, mit 70o E., sehr starkem Gemüsebau und einer Mineralquelle. Schonungen, ein Pfarrdorf östlich von Schwein- furt, mit 570 E. und einer sehr guten Farbenfabrik. T h ü n g e r s h e i m, ein Dorf am Main bei Würz- burg, mit I4oo E., sehr gutem Wein- und Obstbau und ansehnlichem Steinbruche. Bo kl et, ein Dorf an der fränkischen Saale, nord- westlich von Müncrstadt, mit Zoo E. und einem Ge- sundbrunnen. Laufach, ein Dorf am Hainerbache bei Rothen- buch, mit 1100 E. und einem sehr guten Eisenschmelz- und Hammerwerke. Weibersbrunn, ein Dorf südwestlich von Aschaf- fenburg, mit 72o E. und einer Glashütte, woraus das bekannte Lohrer Scheibenglas verfertigt wird. Goldbach, ein Dorf nördlich von Aschaffenburg, mit 770 E. und einer Mineralquelle. Frammersbach, ein Dorf nordöstlich von Aschaf- fenburg, mit 2000 E. und einem Eisenhammer.

4. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 124

1832 - München : Lindauer
124 gutfabrik, Gerbereien und Baumwollenwebereien. Holl- beins Geburtsort. Kirchheim-Bolanden, nordwestlich von Grün- stadt, mit 2100 Gr., Eisen- und Quecksilbergruben. Winnweiler an der Alsenz, nordwestlich von Dürkheim, mit Q30 E- und einer nahen Eisenschmelze. Otterberg, südwestlich von Winnweiler, mit Iy00 E., Gerbereien, Wollenwebereien und starkem Obstbau. Kaiserslautern an der Lauter, südöstlich von Otterberg, mit 3800 E., einer lateinischen Schule und Schullehrerseminar, Wollen- und Baumwollenwebereien, Gerbereien, Eisengruben und Eisenwerken. Land stuhl, südwestlich von Kaiserslautern, mit göo E., Torfstechcreien und Poltaschenstedereien. Eusel an der Glan, nordwestlich von Kaiserslau- tern, mit 1800 E., Wollenwebereien, Gerbereien, Vier- brauereien, Viehzucht und Steinkohlengruben. Wolfstein an der Lauter, nordöstlich von Eusel, mit 600 E., Weinbau und in der Nahe Quecksilber- gruben. Laute recken an der Mündung der Lauter in die Glan, nördlich von Wolfstein, mit 800 E., Obst- und Gctreidbau, Viehzucht und Steinkohlengruben. Obermoschel, nördlich von Laulerecken, mit

5. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 126

1832 - München : Lindauer
126 Hagenbach südöstl. von Billigheim mit ii4oe., einem Schlosse u. Weinbau. -Rocken ha usen an der Alsenz südwestlich von Kirchheim Bolanden mit 13oo Einw., Quecksilbergruben und Bergharz. 2- Bedeutende Marktflecken. Mutterstadt nördlich von Speyer mit 2000 E., Wein und Tabaksbau. Edenkoben nördlich von Landau mit 3600 E., Gerbereien, Weinbau u. Getreidemarkt. D ir m stein östlich von Grünstadt mit 15oo C., einer Schweizerei, Töpfereien und einer nahen Schwe- felquelle. Göllheim nordwestlich von Grünstadt mit 1140 E. und Eisenwerken. Odern heim an der Glan mit 84o E. Neuhornbach südlich von Zweibrücken mit 13oo Einw. St. Ingbert nördlich von Vlieskastel mit 1 <)00 E., Glashütten, Tabakssabrik, Steinkohlen- und Eisengru- den, einem Eisenschmelz- und Hammerwerk, Nußbren- ncreien und einer Alaun- und Bittersalzhütte. Neuburg an der Mündung der Lauter in den Rhein südlich von Landau mit ll5o E.

6. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 42

1832 - München : Lindauer
42 welcher mit den übrigen großherzogl. und Herzogs. Säch- sischen Häusern in der engern Bundesversammlung eine Gesammtsiimme, in der weitern eine besondere hat und zur Bundesarmee Y82 M. stellt. Einkünfte: 600,000 si. Staatsschuld: 624,100 fl. Bildungsanstal- t en: Die Gesammtuni'versitat Jena, I Lyceum, 1 Gymn. 1 Schullehrersem. u. s. w. Die Industrie besteht vorzüglich in Wollenspinnerei und Wollenweberei. Der Handel ist nicht unbedeutend. Flüsse: die Pleiße, Saale. Hst. Altenburg mit 11,5oo E. Ronne- burg mit 42o0 E. Eisenberg mit 4zvo E. Xiv Die Herzog!. Sachsen-Meiningen-, Hildburg- hausen-Saalfeldischen Staaten. Größe: 42 Q. M. Seele «zahl: 135,ooo E. Landesherr: Herzog Bernhard, welcher mit den Fürsten seines Hauses in der engern Bundesversamml. eine Gcsammrstimme, in der weitern eine besondere hat und zur Bundesarmee 115o M. stellt. Staatsein- künfte: 7 5 0,000 fl. Staatsschuld: 2-|- Mill. Gulden. Bildungsa »stalten : Z Gymn. und lat. Schulen, 2 Schullehrersem., eine Forstschule u. s. w. Industrie und Handel sind bedeutend. Flüsse: die Werra, Itz, Saale. Gebirge: der Thüringer- wald. Der höchste Berg: der Bleß (27ö3 F). Eintheilung: Sie zerfallen in 4 Theile: 1) Der Hennebermsche Antheil. Haupt- u. Residenzst. Meiningen mit 4tz00 E. Wasungen mit 3000 E. Salzungen mit 2600 E. und einem

7. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 56

1832 - München : Lindauer
ii. Das Königreich Bayern. Name, Lage, Gränzen und Größe. Das Stammland dieses Reiches ist das Herzogthum Bayern, welches von seinen Urbewohnern, den Bo- jern oder Bojariern seinen Namen erhielt und schon im Mittelalter die Königswürde hatte, die es nach seiner Unterwerfung unter Deutschland mit der Herzogswürde vertauschte. Im Jahre 1806 wurde es nach einem ansehnlichen Landerzuwachse wieder zum Königreiche er- hoben, bildet nach Oestreich und Preußen den größten und volkreichsten Staat in Deutschland und besteht aus zwei großen Landstrichen- deren Zusammenhang durch badensche und hessische Gebiete unterbrochen wird. Der größere Theil, welcher im Herzen von Deutsch- land liegt und dessen Granzzug mit allen Krümmungen 615 Stunden betragt, reicht vom 26° 30' bis 31° 20' östlicher Lange und vom 47° bis 50° 40' nörd- licher Breite; gränzt gegen O. und S. an die die öst-

8. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 57

1832 - München : Lindauer
57 reichisch-deutschen Staaten, gegen W. an das König- reich Würtemberg und die Großherzogthümcc Baden und Hessen, gegen N. an kurhessische, großherzoglich- und herzoglich sächsische Lande, die reußischen Gebiete und das Königreich Sachsen. Der kleinere Theil liegt vom Mutterlands getrennt auf dem linken Rheinuser, wird vom Rheinstrome, von Frankreich, der preußischen Provinz Niederrhcin, den coburgischen, Hessen - Homburgischen und Hessen - darm- städtischen neuen überrheinischen Besitzungen umgeben und reicht vom 24° 47' bis 2ö° 32' östl. Lange und 48° 5 7' bis 4q° 48' nördl. Breite. Der Flächeninhalt des ganzen Königreichs betragt 1400 Q. M. Pchysi siche Beschaffenheit. Bayern ist ein Theil von Süddeutschland, mithin ein sehr gebirgiges Land. Ohngefahr -jt des König- reichs sind Gebirgsland, nämlich die südlichen Striche des Isar- und Oberdonaukreises, die nordöstl. Halste des Oberdonau- und Regenkreises, die beiden Main- kreise fast ganz und der Rheinkreis. Doch hat es zwi- schen seinen Bergen auch viele Thaler und selbst Ebe- nen, welche aber im Stammlande häufig mit Sümpfen, die man Moose nennt, angefüllt sind. Die größte Ebene erstreckt sich von Regensburg bis Osterhofen; dann fol- gen die Bockinger Haide von Bocking bis Scharding, das Lechfeld, das Rieß um Nördlingen, die Gegend an der Regnitz um Nürnberg und im Rheinkreise dehnt sich in der Gegend von Landau das Rheinchal zu ei- Z"

9. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 58

1832 - München : Lindauer
58 ner Ebene au«. Die romantischen Partien hat Bayern auf seinem südöstlichen Saume, wo die hohen Gebirge, die zahlreichen Bergstcöme und großen Seen die schön- sten Landschaften bilden. Ueberhaupt fehlt es nicht an schönen und fruchtbaren Gegenden. Zu den letztem ge- hört besonders der bekannte Dunkelboden, von Regens- burg bis gegen Pleinting an der Donau, welcher am fettesten in den südlichen Umgebungen von Straubing ist. Bayern hat eine doppelte Abdachung, ostwärts durch die Donau nach dem schwarzen Meere, westwärts durch den Main nach dem Rheine und durch diesen nach dem deutschen Meere hin. Nur ein kleiner Theil der beiden Mainkreise gehört zu den Flußgebieten der Weser und Elbe. Gewässer. Seen: Ein kleiner Theil des Bodensees. Da.nn: Der Chiemsee oder das bayerische Meer, 5 St. lang, 3 St. breit, 240 F. tief, 3^ Q. M. groß mit 3 Inseln: Herren-, Frauenwörth und Kraut- insel. Ein Ausfluß dieses Sees ist die Alz, die in den Inn fließt. Der Würm- oder Stahrenbecgersee 5 St. lang, St. breit, Q. M. groß, '140 Klafter lief, in einer sehr schönen Gegend. Aus dem- selben kömmt die Würm, welche in die Ammer fließt. Der Ammersee 4 St. l., l St.br., über 100 Klafter rief, l-§ Q. M. gr. und von der Ammer durchflossen, welche in die Isar fließt. Der Walchensee, rings von Bergen eingeschlossen, ^ M. lang und ebenso breit, 1 Q. M. gr. und an manchen Stellen 480 Fuß tief.

10. Geographie von Deutschland und Bayern - S. 65

1832 - München : Lindauer
65 das Klima eben so gesund als in dem Rezat- und den beiden Mainkreisen. Produkte. Aus dem Thier reiche: Pferde, Rindvieh, Schafe (in vielen Gegenden durch spanische Schafe veredelt), Ziegen (besonders auf den Gebirgen), Schweine, Feder- vieh, Hoch- und Kleinwild, auch Gemsen, am Böh- merwald zuweilen Baren, wildes Geflügel, Fluß- und Teichfische, Krebse, Perlen in der Oelsnitz, Schwesnitz, Lamitz, Ilz, dem Regen u. s. w., Bienen- und Sei- denzucht. Aus dem Pflanzenreiche: Getraide, Spelz, Buchweizen und Hirse, Hülsen- und Gartenfrüchte, Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak, Krapp, Anis, Fenchel, Baldrian, Karden, Kümmel, Kaffeewicken, Safran, Koriander, Süßholz, Obst, Wein, Kastanien, Bau- und Brennholz. Aus dem Mineralreiche: etwas Waschgold im Rhein, der Donau, dem Inn und der Isar, Silber, viel Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, etwas Zinn, Kobalt, Galmes, Antimonium, Braunstein, Steinkoh- len, Braunkohlen, Torf, Alaun, Graphit, Schwefel, Vitriol, Marmor, Alabaster, Serpentin, marmorähn- licher Mergelschiefer, Dachschiefer, Kalkstein, Gyps, Wetz-, Schleif-. Mühl-, Feuer-, Flinten-, Tuff-, Bau- und Quadersteine, Kreide, Granit, Eisenocker, Walker-, Pozellan-, Thon-. Fayence-, Pfeifen- -und Farbenerde und sehr viel Salz.
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